Nur wenige Besucher der Höhlen von Cerovac wissen, dass in ihnen mehrere Arten von Höhlentieren leben. Bereits nach der Bildung unterirdischer Hohlräume werden diese Gebiete allmählich von verschiedenen Tierarten bewohnt. Über die Jahrhunderte passen sich Tiere dem Leben unter besonderen Bedingungen wie ständiger Dunkelheit, hoher relativer Luftfeuchtigkeit und relativ niedrigen und konstanten Temperaturen an. Wegen der langfristigen Anpassungen an neue Lebensumgebungen verändern Tiere ihr Aussehen.

Da sie in ewiger Dunkelheit leben, verlieren sie ihren Sehsinn, entwickeln aber ihren Geruchssinn, um knappe Nahrungsquellen zu finden und so überleben zu können. Verlängerte Fühler für den Tastsinn und verlängerte Beine helfen ihnen, sich im Dunkeln zu bewegen. Ihre spezifische Körperfarbe diente auf der Erdoberfläche dazu, sie vor den schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlung zu schützen und sich vor Feinden zu verstecken. Sie verlor jedoch in der Unterwelt ihre Funktion. Die meisten Tiere haben ihr Pigment ganz oder teilweise verloren, deswegen sind sie also meist weiß oder braun. Unterirdisch lebende Tiere haben extrem knappe Nahrungsquellen, sodass sich nur kleinere Wirbellose an solch rigorose Lebensbedingungen anpassen können. Sie sind meist kleine Insekten, Spinnen, Eidechsen, Tausendfüßler, Schnecken, Krebse usw.

Neben der Wirbellosen nutzen Höhlen auch noch Fledermäuse als ihr Zuhause oder gelegentlichen Unterschlupf. In den Höhlen von Cerovac wurde eine große Hufeisennase, Rhinolophus ferrumequinum, entdeckt. Die Große Hufeisennase ist im kroatischen Roten Buch der Säugetiere in der Kategorie der potenziell gefährdeten Arten aufgeführt.